Neue Anlage wird ein Viertel des Strombedarfs Vilsbiburgs decken

Bürgersolarfeld wird auf 13,6 Megawatt wachsen

Die Photovoltaik-Freilandanlage der Stadt wird sich in der Größe mehr als verdoppeln. Sie wird sowohl an der bestehenden Anlage ausgebaut, als auch östlich von Thalham erweitert. Die Finanzierung ist wieder über eine Bürgerbeteiligung vorgesehen.

Solarfelderweiterung 2021

Regionalmanager Georg Straßer und Geschäftsführerin Lucia Gold von „Gold Solar Wind“ erklären den Stadträten bei der Ortsbesichtigung den Ausbau des Solarfeldes vor Ort

Vor den südlichen Toren der Stadt liegt nicht nur ein Schwimmbad, das bei Sonnenschein aktiv wird, auch eine Photovoltaik-Freilandanlage nutzt die Sonnenenergie, für unseren täglichen Bedarf an Strom. Der Vilsbiburger Stadtrat hat für deren Planung kürzlich die Freigabe beschlossen. Die Firma „Gold Solar Wind“, die schon seit 2012 drei Bauabschnitte realisiert hat, wird auch hierfür als Generalunternehmer die bauliche und kaufmännische Abwicklung vornehmen. Bei der bestehenden Kommanditgesellschaft sind bereits 120 Vilsbiburger Bürger beteiligt, auch beim neuen Bauabschnitt ist eine bürgerliche Finanzierung vorgesehen: Der Zeitraum der Kapitaleinwerbung wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Die Anlage wird in ihrer Ausdehnung schon bald mehr als verdoppelt: „Das Bürgersolarfeld im Vilsbiburger Süden deckt schon heute den Strombedarf von fast der Hälfte der Vilsbiburger Haushalte, bald wird es mehr sein als deren Verbrauch“, erklärt Klimaschutz- und Regionalmanager Georg Straßer, der dafür seit 2012 initiativ wirkt. In Bezug auf den Gesamtstrombedarf der Stadt werden mit der jetzt aktiven 5,8 Megawatt-Anlage rund 10% regenerativ erzeugt, nach der Realisierung der aktuellen Planung wird die 13,6-Megawatt-Anlage dann rund 25% des Bedarfs von Haushalten, Infrastruktur und Gewerbe von Stadt und Ortsteilen decken. 

 

Erweiterter Korridor: Zwei neue Bauabschnitte

Wegen des kürzlich ausgedehnten Korridors von Seiten des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG), können PV-Freilandanlagen von bisher 110 m jetzt auf bis zu 200 m seitlich von Bahnlinien und Autobahnen errichtet werden und dafür die feste Einspeisevergütung nach EEG erhalten. Die erste Erweiterung ist seitlich der bestehenden Anlage an der Veldener Straße mit rund 3,3 Megawatt geplant. Die zweite ist als Neuanlage in der Nähe des Bestandes vorgesehen: an einem Südwesthang nördlich der Bahnlinie, östlich von Thalham. Der naturschutzfachliche Ausgleich für die Baumaßnahme wird nach Möglichkeit auf den Flächen sowie in den Randbereichen durchgeführt. Somit wird jeweils ein Sichtschutz hergestellt, in Form von Blühwiesen, die von Schafen beweidet werden sowie von Hecken. „Durch die regenerative Stromerzeugung, die einen großen Anteil fossil und atomar erzeugten Stroms ablöst, werden am Ende in Summe jährlich über 9.700 Tonnen Kohlendioxid kompensiert“, freut sich Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle über das neue Großprojekt in ihrer Stadt.