Die Stadt wird bei der Standortsuche unterstützt

Ein Windkümmerer vom Freistaat

Das Thema Windenergie wird in Vilsbiburg neu aufgerollt. Die Stadt hat den Zuschlag bei der Bewerbung um einen Experten erhalten und bei einem Sondierungsgespräch die Richtung festgelegt. Das Sachgebiet Regionalmanagement begleitet den Fachmann bei der Standortsuche.

Windkümmerer

Peter Pospischil von der Energieagentur Chiemgau-Inn-Salzach und Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle bei Ihrer ersten Besprechung zur Betrachtung des Stadtgebiets hinsichtlich Windradstandort

„Wir sind dem Aufruf des Staatsministeriums gefolgt und haben uns um einen Fachmann in Sachen Windkraft beworben“, informierte Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle den Stadtrat bei seiner letzten Sitzung. Mit den sogenannten „Windkümmerern“ stellt das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) interessierten Kommunen ausgewiesene Experten für jeden Regierungsbezirk an die Seite, um Windprojekte mit vereinten Kräften voranzutreiben und dem Ausbau der Windenergie in Bayern neuen Schwung verleihen. „Mit Hilfe der professionellen Beratung können vorhandene Flächenpotenziale gehoben, individuelle Wege zur Akzeptanzsteigerung erarbeitet und Konflikte moderiert werden“, so Entwistle. Die Stadt konnte im Jahr 2014 außerhalb, am vorgeprüften Standort Moosthann im nördlichen Landkreis, ein Windrad errichten. Die Bemühungen im Stadtgebiet blieben bislang erfolglos.

 

Historie Windkraft in Vilsbiburg: ein steiniger Weg

Eine weitere Entwicklung des in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Vilsbiburg lange betrachteten Standorts östlich der Stadt, „Zeilinger Berg“, ist wegen baurechtlicher Belange im Moment nicht möglich. „Seit 2012 haben wir weitere Standorte geprüft, die uns vom Regionalen Planungsverband zugewiesen wurden“, rekapituliert Regionalmanager Georg Straßer den weiteren Werdegang. Damals habe man die präferierten Standorte „Vilssöhl“, zusammen mit dem Markt Velden und „Götzdorf“, zusammen mit der Gemeinde Bodenkirchen, näher betrachtet. „Nach Verzögerungen in den Jahren 2014 und 2015 durch die Unsicherheiten, die die sogenannte 10-H-Regelung (Abstand der 10-fachen Bauhöhe zu Wohnbebauungen) mit sich brachte, kam ein weiterer Anlauf, den wir zusammen mit der Gemeinde Bodenkirchen auf einem Grenzstandort unternommen hatten, im Jahr 2018 durch eine Bürgerinitiative aus dem Raum Bodenkirchen zum Stillstand“, so Straßer in aller Kürze zur Historie. „Wir nahmen den Aufruf der Staatsregierung zur Bewerbung um einen externen Experten dankbar an und wurden als Kommune auserwählt, da wir bereits intensive Vorarbeit geleistet haben“, ergänzte Bürgermeisterin Entwistle: „Unser Windkümmerer heißt Peter Pospischil, kommt von der Energieagentur Chiemgau-Inn-Salzach und wird ab sofort seine Arbeit unter Begleitung von Herrn Straßer aufnehmen und sich in einer der kommenden Sitzungen mit seiner Strategie dem Stadtrat vorstellen.“